„Zufällig genial?“ lautet in diesem Jahr das Motto von Jugend forscht. Ende Februar präsentierten Schülerinnen und Schüler im Regionalwettbewerb Braunschweig in Videokonferenzen ihre Projekte und überließen dabei eben nichts dem Zufall. Vom selbstgebauten Computer über den Wischroboter bis zur Nebelmaschine für die Disco zu Hause reichten die Arbeiten allein in der Kategorie Technik von „Schüler experimentieren“ (bis 14 Jahre), bei der ITS mobility in der Jury vertreten war. An Moringasamen zur Trinkwasseraufbereitung und der Bildschirmhalterung aus Fischer-Technik vorbei schaffte es TheVideoTrain zum Regionalsieg – eine Lernvideoplattform, bei der man nicht durch Katzenvideos abgelenkt wird. Heimlicher Favorit war freilich die Schnipsmaschine – was liegt näher als ein Griff in den Legobaukasten, wenn man nicht mit dem Finger schnipsen kann?

Einige Mobilitätsthemen entdeckten wir unter den Arbeiten: Jonah und Oscar von der Neuen Schule Wolfsburg entwickelten ein autonom fahrendes Krankenhausbett – noch als Legomodell, aber Kontakt zu einem Krankenhaus haben sie bereits aufgenommen. Als Regionalsieger der Sparte Arbeitswelt werden sie ihre Idee auf Landesebene verteidigen.

Seien wir ehrlich: Am liebsten sieht man seine Schule aus 40 km Entfernung! Lisann und Nico haben einen Wetterballon mit Sensoren ausgestattet, Genehmigungen eingeholt und den Landeplatz vorausberechnet. Für den Technik-Check musste die Weihnachtsgans ihren Platz in der Kühltruhe räumen. Die 50.000 Fotos versprechen einen ausgedehnten Dia-Abend!

Ein System, das die Welt verändern wird, hat Friedrich vom Campe-Gymnasium Holzminden mit freeSpot im Sinn: Sein Legofahrzeug mit um 360 Grad drehbaren Reifen findet freie Parkplätze und parkt mithilfe von Farbsensoren und Entfernungsmessern platzsparend seitwärts ein. Mit Elektroantrieb, Verkehrsraumeinsparung in der Stadt und einer App ist er am Puls der Zeit. Der Jury war das den zweiten Platz wert und ITS mobility vergibt einen Sonderpreis in Höhe von 75 Euro!

Jetzt bleibt eigentlich nur noch ein Wunsch offen: Nächstes Jahr stellen die Jugendlichen hoffentlich wieder persönlich ihre Projekte vor!