Stellten das neue Förderprojekt ReTraSON vor (v. l.): Matthias Disterheft, IG Metall Wolfsburg, Matthias Wilhelm, IG Metall Salzgitter-Peine, Eva Stassek, IG Metall Braunschweig, Thomas Ahlswede-Brech und Wendelin Göbel, beide Allianz für die Region. Quelle: Allianz für die Region GmbH/Matthias Leitzke
Allianz für die Region, IG Metall und BMWK stellen neues Projekt zum Aufbau eines regionalen Transformationsnetzwerks vor
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert mit 7,6 Millionen Euro die Transformation der Fahrzeugindustrie in der Region
Auf Initiative der IG Metall steht die Entwicklung einer regionalen Transformationsstrategie in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie seit Jahresbeginn auf der Agenda der Allianz für die Region. Mit dem neuen Förderprojekt „Regionales Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen zur Entwicklung einer regionalen Transformationsstrategie in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie (ReTraSON)“ will die Allianz für die Region gemeinsam mit Partnern der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Gewerkschaften, Verbänden und Kammern die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation in der Region schaffen. Ziel ist es, entscheidende Impulse zu setzen und ein regionales Transformationsnetzwerk aufzubauen, in der alle relevanten Akteure und Institutionen innovative Strategien und Handlungsinitiativen gemeinsam erarbeiten. Die Projektziele und -inhalte stellten Wendelin Göbel, Geschäftsführer der Allianz für die Region, Matthias Wilhelm, für die drei IG Metall Geschäftsstellen Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter-Peine, Markus Hess, Unterabteilungsleiter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, und Thomas Ahlswede-Brech, Programmleiter Mobilität der Allianz für die Region, heute gemeinsam vor. Knapp 7,6 Millionen Euro fließen für die Umsetzung des Projekts aus Mitteln des Zukunftsfonds Automobilindustrie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bis Juni 2025 in die Region.
„Die Automobilindustrie ist eine tragende Branche unseres Wirtschaftsstandorts. Diese Stärke wollen wir auch in Zukunft sichern. Regionale Kooperationen sind ein zentrales Instrument, um die Transformation der Branche hin zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung voranzutreiben. Erste Förderprogramme des Zukunftsfonds Automobilindustrie sind bereits gestartet, weitere werden nun folgen. Die Netzwerke stärken die Automobilindustrie vor Ort und helfen, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, sagt Udo Philipp, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Mit Blick auf den Aufbau des regionalen Transformationsnetzwerks Südostniedersachsen ergänzt Wendelin Göbel, Geschäftsführer der Allianz für die Region: „Wir wollen unsere Region Braunschweig-Wolfsburg als eine der führenden Mobilitätsregionen weiter stärken. Deshalb müssen wir konkrete Lösungen und Geschäftsmodelle auf regionaler Ebene gemeinsam entwickeln, damit die anstehenden Herausforderungen von allen Unternehmen in der Region gemeistert werden: vom Zulieferer bis zur Handelsorganisation, von den kleinen und mittleren Unternehmen bis zum Weltkonzern. Regional einzigartige Netzwerke mit einer engen Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind eine gute Basis, mit der die Region weiter zu einem attraktiven Wohn-, Lebens- und Arbeitsort ausgebaut wird.“
Die Automobilindustrie befindet sich seit einigen Jahren in einem fundamentalen Strukturwandel. Digitalisierung, Elektrifizierung, autonomes Fahren sowie neue Mobilitätsdienstleistungen verändern nachhaltig die Märkte, Produkte, Arbeitsprozesse, Qualifikationsanforderungen und Geschäftsmodelle der Automobilhersteller- und Zulieferindustrie. Die Region Braunschweig-Wolfsburg steht als einer der wichtigsten Industrie- und Automobilstandorte in Europa vor besonderen Herausforderungen mit Blick auf die technologische, ökologische und ökonomische Zukunftsfähigkeit.
„Von der Transformation der Automobilindustrie sind in unserer Region ca. 200.000 Beschäftigte aus der Mobilitätswirtschaft und angrenzenden Industrien massiv betroffen. Auch in Zeiten eines solch tiefgreifenden Wandels liegt es in der Verantwortung aller regionalen Akteure, den Menschen, den Beschäftigten in den Betrieben ebenso wie der nachfolgenden Generation Perspektiven für Arbeit und soziale Sicherheit zu eröffnen. Deshalb sind die Förderung der Innovationsfähigkeit und der Wertschöpfung für den Erhalt und den Ausbau der Standorte und Arbeitsplätze in der Region für uns ganz zentrale Ziele des neuen Projektes“, sagte Matthias Wilhelm, erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine. Mit einem solchen branchenübergreifenden Transformationsnetzwerk unter Einbeziehung auch der KMU sei man auf einem guten Weg, um die regionale Leistungsfähigkeit nachhaltig zu sichern, damit auch morgen noch gute Arbeit und gutes Leben in der Region möglich ist.