Wie hat das 9-Euro-Ticket unsere Mobilität verändert?
In einer Studie hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersucht, wie sich das 9-Euro-Ticket auf das Mobilitätsverhalten ausgewirkt hat. Dazu befragte das DLR-Institut für Verkehrsforschung im Zeitraum von Ende Juni bis Mitte Juli 2022 rund 2.500 Personen. Die Studie ist der sechste Teil einer Befragungsreihe, mit deren Hilfe die Forschenden Veränderungen im Mobilitätsverhalten und den Gründen dafür auf die Spur gehen. Im Fokus steht dabei, welche Verkehrsmittel die Befragten vor und während der Corona-Pandemie nutzen sowie Mobilität in den Bereichen Einkaufen, Arbeiten, Freizeit und Reisen. Der Schwerpunkte der aktuellen Befragung liegt auf der Nutzung des 9-Euro-Tickets sowie auf den Einstellungen der Befragten zu diesem zeitlich begrenzten Mobilitätsangebot.
„Das 9-Euro-Ticket zeigt, dass das Mobilitätsverhalten durch ein einfaches und klar verständliches Angebot, niedrige Preise und die erweiterte Gültigkeit im bundesweiten Regionalverkehr verändert werden kann. Zumindest in den Sommermonaten konnte der Pandemie-bedingte negative Trend zu mehr Autonutzung gestoppt werden. Damit diese Veränderungen längerfristig sind und neben dem Freizeitbereich stärker auch andere Alltagswege einschließen, braucht es in Zukunft gute und ebenso einfache Angebote für den ÖPNV“, bilanziert Prof. Meike Jipp, Direktorin des DLR-Instituts für Verkehrsforschung in Berlin.