Vorstellung des Projektes TASTE – Transformations-Hub Automotive Software Engineering

Forschungspartnerkonsortium mit dem Aufbau des bundesweiten Transformations-Hubs zum Thema Digitalisierung mit dem Schwerpunkt Software und Engineering beauftragt

Aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) der Bundesregierung ein Konsortium bei dem Aufbau eines bundesweiten Transformations-Hubs. Das Konsortium umfasst vier Forschungspartner: das FZI Forschungszentrum Informatik, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität), die fortiss GmbH (das Landesforschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme) sowie das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) der Technischen Universität Braunschweig. Sie agieren als Kompetenzträger mit direktem Zugang zum aktuellen Stand der Technik und Forschung im Automotive Software Engineering. Ergänzt wird das Konsortium durch den Vernetzungspartner ITS mobility e. V.

Die vier Forschungspartner erreichen durch ihre Standorte in Karlsruhe, Oldenburg, München und Braunschweig eine hohe Abdeckung der deutschen Automobilregionen, die durch den bundesweit eng vernetzten Partner ITS mobility e. V. vervollständigt wird. Zur Unterstützung der Transformation der deutschen Automobilwirtschaft sind elf thematisch-inhaltlich unterschiedliche Hubs, mit einer Gesamtinvestitionssumme von 50 Millionen Euro, geplant. Einer dieser Hubs ist das Projekt TASTE, das aus der Förderbekanntmachung „Aufbau und Umsetzung von Transformations-Hubs zur Unterstützung von Transformationsprozessen in Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie“ im Rahmen des „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ stammt. Das BMWK fördert das Projekt mit einer Gesamtsumme von 3,8 Millionen Euro.

Die Wertschöpfung in der Automobilindustrie erfolgt verstärkt durch digitalisierte, software-getriebene Mobilitätsdienstleistungen. Entsprechend nehmen der Umfang und die Komplexität von Software im Fahrzeug zu. Kurze Release-Zyklen, effiziente Softwareintegration und Onlineupdates entscheiden zukünftig über die Position der deutschen Wirtschaft im globalen Wettbewerb.

Der nun initiierte Transformations-Hub Automotive Software Engineering (TASTE) verfolgt langfristig die Ziele, Softwareentwicklung (SWE) als strategisches First-Level-Topic im Automobilsektor zu etablieren und eine branchenweite SWE-Kultur zu etablieren. Im Zeitraum des Vorhabens soll der Hub als Inkubator und Multiplikator für moderne SWE-Methoden wirken und die Kompetenzen des Automobilsektors zur Integration von Software entlang der Wertschöpfungskette und des Produktlebenszyklus stärken.

Das Transformations- und Wissenstransferkonzept umfasst vier Handlungsfelder: 1) Matching von Bedarfen und Angeboten, 2) Trainings und Skills, 3) Transformation und Skalierung sowie 4) Netzwerke. Für das Matching wird eine Drehscheibe aus Bedarfen der Stakeholder und bestehenden Angeboten entwickelt, die auf dieser verknüpft werden. Durch Skills und Training erfolgt der Transfer von Kompetenzen und Wissen sowohl von Ergebnissen als auch von Lösungen aus Forschung und Entwicklung für die Zielgruppen des Hubs. Im Handlungsfeld Transformation und Skalierung werden Unternehmen Transformationspotenziale demonstriert, Transformationen angestoßen und Lösungen skaliert. Durch Netzwerke werden sowohl der Hub mit den verschiedenen Zielgruppen als auch die Zielgruppen untereinander vernetzt, um Multiplikatoreneffekte zu erzeugen.